5 Mittel gegen Zecken bei Hunden – das solltest Du wissen!
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Ich dachte heute nach der Hundeschule wirklich, ich gucke nicht richtig. Lily hatte eine Zecke auf der Hüfte und das Mitte Februar. Diese kleinen Tierchen finden wir alle lästig! Einen Zeckenbiss kann man einfach nicht gebrauchen. Anscheinend kommen sie von Jahr zu Jahr immer früher und bleiben dafür auch noch länger. Denn normalerweise sind Zecken ab spätem Frühjahr bis zum Herbst aktiv.
In dieser Zeit leben sie in Gräsern und Büschen mit einer Höhe bis zu 1,5 Metern. Wirklich spannend ist, dass Zecken ihren Wirt über das sogenannte Hallersche Organ, eine Grube am vordersten Beinpaar, orten. Mit diesem Organ sind Zecken in der Lage, chemische Verbindungen sowie Vibrationen und Temperaturveränderungen wahrzunehmen. An dünnen, gut durchbluteten Hautstellen beginnen Zecken mit der Blutaufnahme. Bei erwachsenen Zecken kann diese bis zu zehn Tage dauern.
Wie gefährlich sind Zecken?
Viele Leute werden bei dem Gedanken an Zecken direkt panisch. Unterschiedliche Zeckenarten können eine Vielzahl von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Protozoen oder auch Fadenwürmern übertragen. Trotzdem erkranken Hunde nur selten an übertragenen Krankheiten durch einen Zeckenbiss. Doch wenn eine Zecke krank sein sollte, erfolgt die Übertragung auf Hund und / oder Mensch schnell. Beim FSME-Virus erfolgt die Übertragung sofort nach dem Zeckenstich; bei Borrelia Bakterien zwölf bis 24 Stunden nach dem Stich und bei Babesia-Protozoen innerhalb von 48 bis 72 Stunden.
Aber wie sehr schützt Du Dich gegen Zecken?
Eine Zecke entfernen ist mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte relativ schnell gemacht, aber wie schützt man sich, damit es nicht zu einem Biss kommt? Neben dem Zeckenschutz unserer vierbeinigen Lieblinge sollten wir unseren eigenen Schutz vor Zecken nicht vergessen. Deswegen ist eine Zeckenimpfung für uns eine gute Möglichkeit sich zu schützen, aber für unseren Hund gibt es andere Zeckenmittel.
Herkömmliche Zeckenmittel für Hunde
Spot-Ons
Zu den bekanntesten Mitteln zur Zeckenabwehr gehören Spot-Ons. Bei den Spot-Ons wird zwischen repellierenden und / oder acariziden Mitteln unterschieden. Acarizide Mittel töten die Zecke innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Erstkontakt ab, wobei es allerdings zum Zeckenstich bzw. Biss kommen kann. Das bedeutet also, dass die Erkrankung bereits auf den Hund übertragen wurde. Repellierende Mittel helfen hingegen, indem sie die Zecken vertreiben und somit einen Biss verhindern. Spot-Ons zu verwenden, wenn mehrere Hunde oder Katzen zusammenleben, ist innerhalb der ersten 24 Stunden nach Auftragen des Mittels sehr riskant, besonders wenn sich die Tiere näherstehen. Beachte bitte, dass die Tiere diese Flüssigkeiten auf keinen Fall ablecken!
Zeckentablette
Bei Zeckentabletten wird der Wirkstoff Fluralaner verwendet, der ins Blut der Hunde übergeht. Dadurch werden Zecken während des Blutsaugens abgetötet, bevor sie Krankheiten übertragen können. Es sollte immer das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis für das jeweilige Tier beachtet werden und bei möglichen Risikopatienten überlegt werden, ob ein anderes verfügbares Medikament geeigneter für dieses Tier ist.
Apothekenpflichtige Hundehalsbänder
Apothekenpflichtige Halsbänder enthalten oft Pyrethroide, welche genau wie einige Spot-Ons, repellierend und abtötend wirken. Dadurch wird das Aufsitzen und Zubeißen verhindert. Die Halsbänder haben die Wirkstoffe im Kern des Halsbandes und geben diese permanent an das Fell des Tieres ab. So dringen sie dann auf die Haut durch. Bei Tieren mit großflächigen Hautläsionen sollten diese nicht angewendet werden, da die Gefahr einer resorptiven Vergiftung besteht. Außerdem darf das Tier nach dem Anlegen des Halsbands nicht im gleichen Bett mit Menschen schlafen. Generell bleibt die Frage ungeklärt, wie stark der Wirkstoff auch auf die menschliche Haut beim Streicheln und Kuscheln übergeht.
Natürliche Alternativen
Neben den chemischen Mitteln gibt es auch natürliche Alternativen, die Deinen Hund gegen Zecken schützen könnten. Bei meiner Recherche habe ich folgenden Methoden gefunden.
EM-Keramik Halsband
Zur Wirksamkeit von EM-Keramik gibt es bislang keine wissenschaftlichen Studien, sondern nur Erfahrungsberichte. Diese fallen jedoch oft positiv aus. Doch wie funktioniert der Zeckenschutz durch ein EM-Keramik Halsband?
EM steht für Effektive Mikroorganismen. Die Keramik spielt dabei nur eine unterstützende Rolle und bietet den Effektiven Mikroorganismen einen Lebensraum. Diese Mikroorganismen gibt es in der Natur überall, denn ohne diese würde es keinen lebenden Organismus geben, egal ob bei Pflanzen oder Menschen und Tieren. Sie sind für den Auf- und Abbau des Lebens verantwortlich. So wird jedes Lebewesen nach seinem Ableben auch durch Mikroorganismen wieder zersetzt und dem Kreislauf der Natur zurückgeführt.
Beim Einsatz von EM geht es darum, die Vitalität des Körpers zu stärken. Dabei werden die regenerativ wirkenden Mikroorganismen eingesetzt. Durch diese können wir Lebensmittel wie Bier, Brot, Joghurt und sauer eingelegte Lebensmittel produzieren. Auf der anderen Seite gibt es die degenerierenden Mikroorganismen. Diese werden durch einen ungesunden Lebensstil, also einer ungesunden Ernährung, wenig Bewegung und Krankheiten unterstützt. Wenn die Balance aus dem Gleichgewicht gerät und die degenerierenden Mikroorganismen die Überhand annehmen, scheidet unser Körper andere Duftstoffe aus. Zecken werden durch genau diese Duftstoffe angelockt, da sie sich einen Wirt suchen, die dieses degenerative Milieu bieten. Durch die Effektiven Mikroorganismen wird das Milieu wieder in eine positive Richtung gelenkt. Generell gilt, dass es in einem Milieu immer die gleiche Aufteilung an Mikroorganismen gibt. Hierbei verhält sich die Mehrheit opportunistisch, wodurch die Mikroorganismen denen folgen, die in der Mehrzahl sind. Durch den Einsatz von EM kann ein Milieu positiv beeinflusst werden, wodurch sich die Vitalität Deines Hundes verbessert. Somit wird Dein Hund für Zecken uninteressant, da er nicht das Milieu bietet, dass sich Zecken wünschen.
Übrigens werden Effektive Mikroorganismen schon seit Jahren von Gärtnern und Landwirten in flüssiger Form verwendet. Zusätzlich können auch Menschen und Tiere EM für ein stabiles Magen-Darm-Milieu trinken. Hier findest Du unsere EM-Keramik Halsbänder, die Du Dir selber konfigurieren kannst. Achte bitte darauf, dass das Halsband am besten durchgehend getragen werden sollte und nicht nur zu den Spaziergängen. Daher kann es praktisch sein, ein zweites EM-Keramik Halsband zu besitzen, falls das erste nass oder dreckig wird. So kannst Du die Bänder einfach austauschen.
Bernsteinkette / Bernsteinhalsband
Wer kennt sie nicht: Bernsteinketten werden seit Jahren verwendet. Sowohl bei Erwachsenen und Kindern als auch bei Hunden. Die Wirksamkeit ist auch bei Bernstein nicht wissenschaftlich bewiesen. Bei dieser Methode fehlt leider auch die Herleitung, warum die Ketten effektiv sein sollten. Einen Ansatz gibt es jedoch und das ist die elektrostatische Wirkung. Bernstein bedeutet im Altgriechischen „Elektron“. Elektronen laden sich durch Reibung auf. Durch die Reibung der Bernsteine am Fell des Hundes soll es somit zu einer elektrostatischen Aufladung kommen, die die Zecken angeblich abwehrt. Viele sagen jedoch, dass die Aufladung zu gering sei, um einen Einfluss zu haben, um etwas bewirken zu können. Insgesamt gibt es sehr viel weniger positive Erfahrungsberichte zu den Bernstein Halsbändern im Vergleich zu den EM-Keramik Halsbändern.
Es soll allerdings circa zwei Wochen dauern, bis die Ketten wirksam sind. Auch bei Bernsteinketten ist es wichtig, dass diese durchgehend bzw. maximal mit kurzen Unterbrechungen getragen werden. Falls Du es mit einer Bernsteinkette für Deinen Hund probieren möchtest, ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass echte Bernsteine verwendet werden, die eine gute Qualität haben.
Kokosöl
Viele gehen davon aus, dass Zecken den Geruch von Kokosöl nicht mögen. Die Annahme ist allerdings falsch, denn Zecken können nicht riechen. Wie anfangs beschrieben lokalisieren Zecken ihren Wirt mit ihrem Hallerschen Organ. Mit diesem können sie unter anderem auch Säuren wahrnehmen. Genau das ist der Grund, warum Zecken kein Kokosöl mögen. Denn Kokosöl enthält Laurinsäure, welche von Zecken gemieden wird. Laurinsäure gehört zu den mittelkettigen Fettsäuren und ist in vielen Lebensmitteln und Pflanzen enthalten. Kokosöl enthält circa 60 Prozent dieser Säure und ist dadurch wissenschaftlich bewiesen, besonders wirksam. Der Schutz hält nach dem Einreiben circa 6 Stunden. Dabei reicht es aus, circa einen Teelöffel voll in den Händen zu verreiben und im Fell des Hundes zu verteilen. Am sinnvollsten ist es diesen Vorgang vor jedem Spaziergang zu wiederholen. Zusätzlich kann es helfen einen Teelöffel Kokosöl ins Futter zu geben.
Ätherische Öle
Es gibt viele ätherische Öle, die toxisch gegen Zecken wirken. Die ätherischen Öle werden äußerlich angewendet! Auch hier liegt es nicht an dem Geruch der Öle, sondern daran, dass die Öle den Chitin Panzer von Zecken angreifen und diese dadurch austrocknen. Dabei kann es natürlich passieren, dass die Zecken vorher trotzdem zubeißen.
Folgende Öle sind für Zecken toxisch:
- Citronella
- Lavendel
- Pfefferminze
- Teebaumöl
- Majoran
- Basilikum
- Bergamotte
- Zitrone-Eukalyptus
- Thymian
- Myrrhe
- Oregano
- Wacholder
Damit das gewünschte Ergebnis eintritt, ist die Qualität der Öle hierbei entscheidend. Die Ätherischen Öle sollten auf 1 % verdünnt werden. Am besten macht man das mit einer Mischung aus Wasser und Apfelessig. Die drei benötigten Komponenten können einfach in eine Sprühflasche gegeben werden.
Achtung: Ätherische Öle können epileptische Anfälle bei Hunden auslösen, wenn bei diesen Epilepsie diagnostiziert wurde.
Bierhefe
Bierhefe enthält B-Vitamine, die von Zecken gemieden werden. Tatsächlich gibt es viele positive Erfahrungsberichte, dass Hunde, die mit Bierhefe gefüttert werden, deutlich weniger Zecken haben. Generell ist das Füttern von Bierhefe sehr gesund für Deinen Hund, denn die enthaltenen B-Vitamine unterstützen bei Haut- und Fellproblemen, Diabetes, Magen-Darm-Beschwerden, Leberproblemen sowie bei Flechten, Ausschlägen und Ekzemen. Das Praktische ist, dass Bierhefe keine Nebenwirkungen hat. Lediglich empfindliche Hunde können am Anfang zu Blähungen und Durchfall neigen. Daher empfiehlt es sich, die Dosierung langsam zu steigern.
Fazit
Die Meinungen zum Thema Zeckenschutz gehen weit auseinander. Im Endeffekt musst Du selbst entscheiden, ob und wenn ja, mit welchen Mitteln Du Deinen Liebling schützen möchtest. Natürliche Mittel gegen Zecken bieten keinen 100 prozentigen Schutz. Sie können jedoch die Anzahl der Zecken sehr stark reduzieren. Dafür können chemische Mittel Nebenwirkungen verursachen. Zusätzlich kommt es darauf an, in welcher Region man lebt und wie stark die Zecken dort aktiv sind. Insgesamt ist es ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Besprich Dich am besten mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin wie die Situation in Eurer Region ist.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich es wichtig finde, dass sich jeder und jede mit seiner bzw. ihrer Entscheidung wohl- sowie sicher fühlt.