Teil 1 „Beschäftigung bei Schmuddelwetter“ – Finden & Anzeigen
In unserer Reihe „Beschäftigung bei Schmuddelwetter“ geht es um Beschäftigungen, die du mit deinem Hund starten kannst, sobald das Wetter mal nicht mitspielt. Mal will der Hund nicht raus – mal du selber. An solchen Tagen kannst du dir folgende Übung anschauen, die deinen Hund definitiv auslasten wird. Teil 1 ist die Übung „Finden & Anzeigen“.
Für eine schnelle und einfache Methode versteckst du ein paar Leckerlis quer in der Wohnung und lässt sie von deinem Hund suchen. Eine deutlich anspruchsvollere Übung ist das Finden von Gegenständen. Wir haben das zum Beispiel mit einem Schlüssel aufgebaut. Du kannst natürlich auch einen anderen Gegenstand wählen. Hierbei hast du die Möglichkeit, dem Hund den Geruch entweder immer wieder frisch unter die Nase zu halten und ihn loszuschicken oder du wählst den Weg der Geruchsdifferenzierung. Hierbei programmierst du quasi verschiedene Gerüche und gibst dann einen Begriff dazu wie zum Beispiel „Finde Schlüssel“ oder „Finde USB-Stick“. Wir haben uns damals für die Methode entschieden, bei dem ich Lily den Geruch vorher unter die Nase halte.
So baust du das Finden auf:
Als erstes halte ich meinem Hund den Schlüssel vor die Nase und gebe das Kommando „Schnüff“ dazu (du kannst natürlich auch einen anderen Begriff mit dieser Übung verknüpfen). Dadurch soll sie sich den Geruch des Schlüssels einprägen. Das verstehen die Vierbeiner nach einer Zeit ganz von allein. Als nächstes wird der Schlüssel auf den Boden gelegt und mit einem Leckerli versehen. Nun gebe ich das Kommando „Finde“. Dadurch soll der Hund verknüpfen, dass sie zum Schlüssel laufen soll. Wenn das gut klappt und dein Hund zuverlässig zum Gegenstand läuft, kannst du das Leckerli auf dem Gegenstand abbauen. Du hältst also den Gegenstand wieder vor die Nase deines Hundes, gibst das Kommando, dass er daran riecht, legst den Schlüssel ein paar Meter von ihm entfernt und schickst den Hund nun mit eurem Kommando los. Sobald dein Hund den Gegenstand mit der Nase berührt, lobst du ihn verbal und gibst ihm ein Leckerli, sobald er dich anguckt. Im nächsten Schritt bringt man dem Hund bei, dass er sich neben den Schlüssel setzen oder legen soll. Wir haben das Ganze mit einem „Sitz“ verbunden. Das wird dann später die Anzeige des verlorenen Schlüssels. Sobald der Hund also zum Gegenstand gelaufen ist, ihn mit der Nase berührt hat, bringst du deinen Hund mit dem Leckerli dazu sich zu setzen und belohnst auch das wieder. Nach einigen Wiederholungen oder Trainingseinheiten wird dein Hund verstanden haben, was du von ihm willst. So wird der geschmeidige Ablauf ganz von alleine zu stande kommen.
Zusammengefasst ist der Ablauf also:
- Zeige deinem Hund den Schlüssel und gib das Kommando „Schnüff“
- Lege den Schlüssel ein paar Meter weiter auf den Boden
- Gib das Kommando „Finde“ und warte, dass Dein Hund sich neben den Schlüssel setzt.
- Belohne und feiere deinen Hund!
Nun kannst du anfangen den Schlüssel leicht zu verstecken aber so, dass er noch sichtbar ist. So steigerst du die Verstecke immer weiter. Irgendwann kannst du den Schlüssel auch in Schränken und Schubladen verstecken und dein Hund wird ihn wiederfinden! Du kannst das Training auch nach draußen verlagern, dadurch wird es natürlich noch schwerer für deinen Hund. Alternativ wechselst du die Gegenstände, um wieder zur Geruchsdifferenzierung zu gelangen. Wie du siehst, ist diese Übung nicht nur für schlechtes Wetter, sondern auch für ältere, oder weniger mobile Hunde eine tolle Möglichkeit der Auslastung!